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Glasfasernetz soll alle Idsteiner Stadtteile einbinden


Die Internetversorgung in Idstein wird bald auf eine neue Stufe gehoben, denn die Ansprüche an das Internet und die damit verbundenen Datenraten steigen. In Idstein und den Stadtteilen konnte in den vergangenen Jahren Zug um Zug über Ausbauförderprojekte eine Breitbandmindestversorgung sichergestellt werden. Realisiert mit der Deutschen Telekom, entspricht die Versorgung hauptsächlich über das bestehende Hausanschluss-Kupfernetz aber nicht mehr den Erwartungen an eine nachhaltige Breitbandversorgung. Deutlich wird dies vor allem in älteren Ausbaugebieten wie Heftrich oder Walsdorf, die teilweise nur mit Datenraten von 30 bis 50 Mbit/s oder noch darunter liegend versorgt sind.

Nun will die Stadt Idstein einen wichtigen Schritt in die digitale Zukunft gehen: Der Glasfaserausbau soll zügig vorangetrieben werden – für Idstein-Kern und gleichermaßen sämtliche Stadtteile. In Abstimmung mit der Stadt Taunusstein, die das gleiche Interesse verfolgt, haben beide Kommunen ein Interessensbekundungsverfahren durchgeführt und so die unterschiedlichen Vorgehensweisen und Bedingungen der Anbieter auf dem Markt abgeklopft. Auf Basis dieses Verfahrens hat sich jetzt der Magistrat der Stadt Idstein dafür ausgesprochen, eine Kooperation mit der GVG Glasfaser GmbH für den umfassenden Glasfaserausbau einzugehen.

Das Kieler Unternehmen wurde insbesondere deshalb ausgewählt, weil es die in dem Interessenbekundungsverfahren gestellten Anforderungen am besten erfüllt, unter anderem in Fragen des schonenden Umgangs mit der bestehenden Infrastruktur. Im Interessensbekundungsverfahren erreichte die GVG Glasfaser 67 von 100 Punkten, deutlich mehr als die vier Mitbewerber. „Uns war vor allem die umfassende Ausbauzusage für alle Stadtteile von Idstein einschließlich der Gewerbegebiete besonders wichtig“, so Bürgermeister Christian Herfurth. „Das Internet ist heute wichtiger Teil unseres Lebens. Ohne vernünftiges Internet kann niemand im Homeoffice arbeiten und es lässt sich keine Firma gründen. Um als Wohn- und Arbeitsort auch in Zukunft attraktiv zu bleiben, müssen wir diese Infrastruktur jetzt deutlich verbessern.“

Die GVG Glasfaser wird das Glasfasernetz eigenwirtschaftlich betreiben, das heißt ohne öffentliche Fördergelder oder Zuschüsse der Stadt. Die reinen Glasfaseranschlüsse werden bis in die Wohnung bzw. die Gewerbeeinheit verlegt. Für diese Hausanschlüsse fallen für die Eigentümer keine Kosten an – vorausgesetzt es kommt ein Produktvertrag mit der GVG-Marke teranet zustande. In einer Vermarktungsphase vor Baubeginn wird deshalb  das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an dem Zukunftsprojekt abgefragt. Um rentabel arbeiten zu können, müssen sich mindestens 40 Prozent der Hauseigentümer für einen Vertrag  mit der GVG Glasfaser entscheiden. „Noch in diesem Jahr soll die Vorbereitung und Vermarktung in einzelnen Stadtteilen beginnen“, erläutert Bürgermeister Herfurth. Der Magistrat beauftragte deshalb die Idsteiner Stadtverwaltung, den entsprechenden Kooperationsvertrag mit der GVG Glasfaser GmbH auszuhandeln und auf den Weg zu bringen.