Runder Tisch Radverkehr hat Einbahnstraßen im Blick

Die Stärkung des Radverkehrs ist Teil des Verkehrsentwicklungsplans der Stadt Idstein. Zur Umsetzung dieses Ziels hat die Stadt erste Maßnahmen ergriffen. So wurde unter anderem im Idsteiner Rathaus die Stelle eines Mobilitätsmanagers geschaffen und ein Runder Tisch Radverkehr eingerichtet, dessen Mitglieder sich regelmäßig treffen. Der öffentlich tagende Runde Tisch Radverkehr ist mit Vertretern der Idsteiner Kommunalpolitik und lokalen Fahrradexperten besetzt. Bei der jüngsten Sitzung stand neben dem Radweg zwischen Idstein und Wörsdorf insbesondere die Freigabe von Einbahnstraßen für den Radverkehr im Fokus. Diskutiert wurden mit den Vertretern des Ordnungsamtes die Gegebenheiten in den einzelnen Einbahnstraßen. Das beauftragte Planungsbüro RV-K gab den Anwesenden eine Übersicht über ihre bisherige Arbeit zum Radverkehrskonzept. Bei einer von Stadt und Büro initiierten Bürgerbeteiligung gingen rund 400 Meldungen ein, die in entsprechende Karten eingearbeitet wurden. Entstanden ist ein  „Befahrungsnetz“ als Grundlage der weiteren Planungen. Bis zur nächsten Sitzung des Runden Tisches im Januar 2023 wird das Büro einen ersten Maßnahmenplan erstellen, der dann mit dem Runden Tisch diskutiert werden wird. Weitere Informationen zur Thematik Radverkehr sowie zum Runden Tisch und dem Radverkehrskonzept sind auf der Homepage der Stadt Idstein in der Rubrik Fahrrad & Fußgänger | Stadtverwaltung Idstein zu finden.

Unterdessen gibt es für Idsteinerinnen und Idsteiner eine weitere Möglichkeit, sich in den Prozess einzubringen. Bundesweit sind Radfahrerinnen und Radfahrer bis Ende November beim ADFC-Fahrradklima-Test unter www.fahrradklima-test.de aufgefordert, erneut das „Fahrradklima“ vor ihrer Haustür bewerten. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) fragt alle zwei Jahre die Fahrradfreundlichkeit vor Ort ab. Neben den 27 gleichbleibenden Fragen  kommen dieses Jahr fünf Zusatzfragen hinzu, die besonders auf die Bedürfnisse von kleineren Orten im ländlichen Raum abzielen.

Bei der letzten Umfrage 2020 schnitt die Stadt Idstein nicht gut ab. „Wir arbeiten intensiv an der Verbesserung der Bedingungen. Das ist mit Sicherheit ein langfristiger Prozess. Viele Dinge werden noch diskutiert, einige wenige konnten bereits umgesetzt werden“, so Bürgermeister Christian Herfurth. „Auch wenn in der Gesamtwertung für Idstein beim Fahrrad-Klima-Test diesmal voraussichtlich noch keine deutliche Verbesserung zu erwarten ist, sind die Daten für uns wertvoll. Es wäre daher wünschenswert, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger an der Umfrage beteiligen.“ Um aussagekräftige Daten erheben zu können, müssen mindestens 50 Idsteinerinnen und Idsteiner teilnehmen. Die Ergebnisse werden vom ADFC im Frühjahr 2023 veröffentlicht. Der ADFC-Fahrradklima-Test findet bereits zum zehnten Mal statt und ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit. Die Förderung erfolgt durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr.