Thermografie erster Schritt zu mehr Klimaschutz
Die Stadt Idstein fördert die Durchführung einer Gebäudethermografie mit 50 Prozent der für die Untersuchung anfallenden Kosten. Bedingung dafür ist, dass mindestens eine Sanierungsempfehlung aus dem dazu gehörenden Untersuchungsbericht innerhalb von zwei Jahren umgesetzt wird. „Im besten Fall erweist sich eine energetische Sanierung als unnötig, auch dann übernimmt die Stadt Idstein die Hälfte der Kosten für die Untersuchung“, erklärt Bürgermeister Christian Herfurth.
Dass eine Gebäudethermografie bei historischen Bauten ebenfalls sinnvoll ist, möchte die Stadt nun selbst unter Beweis stellen. Im Februar soll die „Alte Realschule“, ein Verwaltungsgebäude der Stadtverwaltung, thermografisch untersucht werden. Die Winterzeit eignet sich nämlich ganz besonders für solche Wärmebild-Aufnahmen. Mit dem Verfahren, das mit speziellen Infrarotkameras durchgeführt wird, können Bereiche der Gebäudehülle sichtbar gemacht werden, an denen erhöhte Wärmeverluste auftreten. „Die Ursachen hierfür reichen von beschädigten Dichtungen an Türen und Fenstern bis zu unzureichender oder nicht vorhandener Dämmung im Bereich der Außenwände und Dächer“, so der Klimaschutz-Manager der Stadt Idstein, David Rehmann. „Die Ergebnisse der Untersuchung und die daraus resultierenden Verbesserungsvorschläge müssen bei denkmalgeschützten Häusern vor Beginn einer möglichen Sanierung dann gegebenenfalls mit der Denkmalpflegebehörde abgestimmt werden“, erläutert Bürgermeister Herfurth zur Besonderheit bei historischer Bausubstanz.
Bisher haben sich erst wenige Hauseigentümer beim Idsteiner Klimaschutzmanager wegen einer möglichen Förderung gemeldet. Rehmann betont deshalb nochmals die negativen Folgen unzureichender Dämmung für das Klima: „Die durch die Gebäudethermografie sichtbaren Dämmungsdefizite bedeuten einem erhöhten Energieverbrauch. Die Folge sind nicht nur teurere Heizkosten, sondern der unnötige Verbrauch produziert unnötig klimaschädliche CO2-Emissionen.“ Und im Sommer sei die unzureichende Isolierung ebenso über erhöhte Temperaturen in den Innenräumen spürbar. Oft könne schon mit kleinen Maßnahmen, beispielsweise dem Tausch von Fensterdichtungen viel erreicht werden.
Bei Interesse und Rückfragen zum Förderprogramm können sich Hauseigentümer direkt an den Klimaschutzmanager der Stadt Idstein, David Rehmann, wenden. Telefon: +49 6126 78-440, E-Mail: david.rehmann@idstein.de .