Mit Selbstfindungs-App zu den Untiefen des Lebens

Was geschieht, wenn ein Schauspieler und ein Produzent einen ebenso witzigen wie geistreichen Bestseller in die Hände bekommen? Im Idealfall passiert Folgendes: Der Text beflügelt die Fantasie der beiden und es entsteht etwas Neues. Bov Bjerg erzählt in seinem Bestseller „Die Modernisierung meiner Mutter“ mit schrägem Humor und entspannter Lakonie vom Leben eines mäßig erfolgreichen Schriftstellers, der sich staunend seinen Weg durch den Berliner Großstadtdschungel bahnt und die kleinen Absurditäten des Alltags in literarische Bonbons verwandelt.

Götz Schubert und Manuel Munzlinger fanden die skurrilen und liebevoll geschriebenen Anekdoten von Bjerg so grandios und inspirierend, dass sie die Geschichten neu sortierten und in eine aberwitzige Rahmenhandlung packten. Ihre Idee ist ebenso einfach wie genial: Der frustrierte und in die Krise geratene Held Rolf bekommt »therapeutischen« Beistand in Gestalt eines hochmodernen »CUBE«, der ihm mit einer neuen – jedoch noch nicht ganz ausgereiften – Selbstfindungs-App als Coach zur Seite steht. Im Dialog mit seinem digitalen Gegenüber macht sich Rolf auf die Suche nach seiner Kreativität und seinem künstlerischen  Wurzeln in der schwäbischen Provinz. Entstanden ist eine Theaterkomödie „mit Untiefen“ und einem handfesten Realitätsbezug, die zwischen Gags und Augenzwinkern jede Menge Platz für berührende Momente lässt.

Mit der Produktion „Die Modernisierung meiner Mutter“ des Tournee-Theaters Thespiskarren startet die Hochschulstadt am Freitag, 22. September 2023, in die neue Theatersaison. Der Vorhang hebt sich um 20.00 Uhr in der Idsteiner Stadthalle. Karten sind im Optik-Studio Noé, Schulze-Delitzsch-Straße 28 oder unter www.ticket-regional erhältlich. Die Abendkasse öffnet für alle Kurzentschlossenen eine Stunde vor Aufführungsbeginn. Neu ist in dieser Saison das Jugendticket, das für junge Erwachsene bis 24 Jahre unabhängig von der Platzkategorie zum Preis von 10,00 Euro ausschließlich an der Abendkasse erhältlich ist, vorausgesetzt, es sind noch Karten übrig.