Pressemitteilung
Brüchige Felsen dauerhaft gesichert
Gleich zwei Felssicherungsmaßnahmen konnten in den vergangenen zwei Wochen in Idstein umgesetzt werden. In der Straße „Am Hexenturm“ hatte sich unweit des Schlossbrückenbogens Felsen gelöst, der Bürgersteig musste deshalb gesperrt werden. Ebenfalls zu kleineren Felsabbrüchen kam es in den vergangenen Monaten am Hauptfelsen des Hexenturms in Richtung des Hotels Felsenkeller. Nach der notwendigen Ausschreibung für die beiden Maßnahmen, die gebündelt an eine Fachfirma vergeben wurden, konnte noch in den Sommerferien Ende August mit den Arbeiten begonnen werden.
In der Straße „Am Hexenturm“, die für die Bohrarbeiten halbseitig gesperrt werden musste, wurden die notwendigen Arbeiten innerhalb eines Tages erledigt. Mit Hilfe eines großen, auf einem LKW befestigten Bohrhammers wurden zügig 25 Bohrlöcher in die Felswand getrieben. Bis zu vier Meter lange Felsnägel wurden einbetoniert und daran 50 Quadratmeter Steinschlagschutznetz befestigt. Noch glänzen die Befestigungen samt Verschraubung unübersehbar in der Sonne, nach und nach wird der Bereich aber wieder begrünt und Netz und Verschraubung werden unauffälliger.
Deutlich aufwändiger als die erste Maßnahme gestaltete sich die Sanierung am Hexenturmfelsen hinter dem Hotel Felsenkeller, die derzeit noch andauert. Nur etwa 1,20 Meter Platz sind zwischen Fels und Gebäude. Auf dem hohen Hauptfelsen erhebt sich das Idsteiner Wahrzeichen. Der Einsatz eines größeren Bohrhammers kommt an dieser schwer zugänglichen Stelle nicht in Frage, stattdessen werden die rund 30 Löcher mit dem Presslufthammer in die Felswand gebohrt. Etwa fünf Löcher können pro Tag hergestellt werden. Dabei sichern sich die Arbeiter mit Sicherheitsgeschirr und Ankern von oben, während der notwendige Kompressor vor der Garageneinfahrt des Hotels Platz findet. Auch hier werden nach der Verankerung der Felsnägel 50 Quadratmeter Steinschlagschutznetz gespannt, um den Felsen zu sichern und das darunterliegende Gebäude zu schützen.
„Wir sind froh, dass wir diese schwierigen Arbeiten nun geschafft haben. Es ist nicht leicht, entsprechende Fachfirmen zu finden. Diese Experten sind rar und haben stets volle Auftragsbücher“, so Bürgermeister Herfurth. „Als Kommune haben wir eine Verkehrssicherungspflicht“, so Herfurth weiter. Um dieser nachzukommen wurden für die beide Maßnahmen rund 100.000 Euro ausgegeben, wobei sich die Kosten etwa hälftig verteilen.