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Pressemitteilung

Idsteins kommunale Kindertagesstätten sind gut aufgestellt


„Die Hochschulstadt Idstein konnte im laufenden Kindergartenjahr den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem vollendeten ersten Lebensjahr bis zum Schuleintritt erfüllen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zugleich ermöglichen wir allen Kindern ausgeglichene Bildungs- und Entwicklungschancen.“ Dieses positive Resümee kann Idsteins Bürgermeister Christian Herfurth jetzt ziehen – dem allgemeinen Trend entgegen. Denn gemäß einer aktuellen Studie der Bertelmanns-Stiftung fehlen in Hessen mehr als 41.000 Kita-Betreuungsplätze. Rund 1000 Betreuungsplätze in insgesamt 15 Kindertagesstätten bietet die Stadt Idstein an. Dennoch bleibt Christian Herfurth realistisch: „Natürlich kann nicht jeder Bedarf kurzfristig bedient werden und nicht immer kann jeder Wunsch nach einer bestimmten Kindertagesstätte erfüllt werden, aber in der Regel findet sich für jedes Kind ein qualifiziertes Betreuungsangebot.“

Eine durchaus komfortable Situation, denn andernorts fehlt es vor allem an Personal. Mit Start des Kindergartenjahres 2023/2024 konnten in den kommunalen Idsteiner Kindertagesstätten alle Fachkraftstellen besetzt werden, über 100 Erzieherinnen und Erzieher beschäftigt die Stadt derzeit. „Damit können wir den Standard halten, den wir für unsere städtischen Kitas festgelegt haben“, erklärt Bürgermeister Herfurth. „Unser Fachkraft-Kind-Schlüssel liegt über den Vorgaben des Gute-Kita-Gesetzes.“

„Mit diesem Standard gelingt es uns, die gute Bildungs-, Förder- und Erziehungsqualität gleichermaßen in allen Idsteiner Kindertagesstätten zu sichern und fortzuführen“, erläutert  Jörg Jansen, Leiter des Amtes für Soziales Jugend und Sport. Auch das habe  Auswirkungen auf die Personalgewinnung und Fachkräftebindung: „Aufgrund unseres Qualitätsstandards genießen wir durchaus einen guten Ruf. Offene Stellen können schnell nachbesetzt werden.“ Wichtig Maßnahmen zu Fachkräftegewinnung seien eine angemessene Vergütung, qualifizierte Fortbildungsangebote, verbesserte Arbeitsbedingungen und eine gute Gesundheitsfürsorge, stellt Jansen fest und ist sich sehr wohl bewusst, dass in den kommenden zwei Jahren in Hessen mehr als 7.000 Fachkräfte in der Kinderbetreuung benötigt werden. Die Situation werde sich mit dem ab 2026 geltenden Rechtsanspruch auf Tagesbetreuung in der Grundschule weiter verschärfen. Daher sei es notwendig, das bestehende Personal zu entlasten, z. B durch weitere Hauswirtschaftskräfte, so Jansen.

Seit nunmehr 15 Jahren stehen die Kooperationspartner Vitos Teilhabe, Fachbereich Jugendhilfe Idstein und die Hochschule Fresenius allen Idsteiner Kindertagesstätten als engagierte Begleiter in den Bereichen „Kinderschutz und Prävention“, Sprachstanderhebung, Sprachförderung und -entwicklung zur Seite. „Die enge und gute Kooperation mit lokalen Bildungsträgern und Kooperationspartnern im Idsteiner Netzwerk für Familien sowie trägerübergreifende Arbeitskreise wirken sich ebenfalls positiv auf die Fachkraftbindung und die Bildungs- und Betreuungsqualität der Idsteiner Kindertagesstätten aus“, stellt der Amtsleiter fest.

Bürgermeister Herfurth sieht die Kinderbetreuung in Idstein auch im kommenden Jahr gut aufgestellt. Die Erfüllung des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz gelinge auch dank des lokalen Kooperationsnetzwerks mit der Idsteiner Kindertagespflege und den Idsteiner Kindertagesstätten. „Von großer Bedeutung dafür ist der Idsteiner Trägerkreis für Kinderbetreuungseinrichtungen, welcher seit 2007 für hohe Qualitätsstandards, Trägervielfalt und Bildungsqualität steht, um in gemeinsamer Verantwortung das bedarfsgerechte Gesamtangebot für die Kinder und Familien in unserer Hochschulstadt auszubauen.“ Auch ein kurzfristiger und unerwarteter Mehrbedarf an Betreuungsplätzen, so Bürgermeister Herfurth, könne gegebenenfalls über die Neuschaffung von Betreuungsplätzen in städtischen Kindertagestätten ermöglicht werden bis mögliche Erweiterungen oder Neubauten umgesetzt würden.

Das Team Kinderbetreuung im Amt für Soziales, Jugend und Sport steht hier in engen Austausch mit den Eltern, um möglichst  für alle Kinder ein adäquates Betreuungsangebot zu ermöglichen.