Wenn „Harry von der Gass“ aus seinem Leben erzählt….

Kostenfrei und jederzeit verfügbar – das ist das neue touristische Angebot der Hochschulstadt Idstein mit dem Titel „Idsteiner Geschwätz“. Dahinter verbirgt sich nicht nur ein innovatives Konzept, sondern auch zahlreiche Geschichten zu Idsteins Historie – interessant für Touristen, aber auch Idsteinerinnen und Idsteiner. QR-Codes auf Pflastersteinen bringen an sieben verschiedenen Orten in der Stadt die unterschiedlichsten Figuren zum Sprechen – vorausgesetzt die Gäste verfügen über ein Handy, das die Codes auslesen kann. Dabei leihen die hr-Radiomoderatorin Marion Kuchenny und ihr Kollege Bastian Korff den Idsteiner Figuren ihre Stimmen.

Ausgehend von einem Neidkopf am Killingerhaus geht es zu den „Nasen“ vom „Dialog II“ im Hochzeitsgarten zum Hexenturm und anschließend zum „Phönix“ auf dem Schulhof der Pestalzozzischule. In der Wiesbadener Straße erzählt die Büste von Gustav Justi ihre Geschichte, bevor in der Rodergasse „Harry von der Gass“ und die beiden Gerber am Brunnen über ihr Leben erzählen. Kurzweilig und unterhaltsam lässt es sich so durch Idstein schlendern und die Stadt, deren ehemaligen Bewohner sowie die Kunst im öffentlichen Raum aus ungewöhnlicher Perspektive kennenlernen, gewürzt mit viel Lokalkolorit und leisem Humor.

Begleitend zur Führung ist ein kleiner Flyer erschienen, der die einzelnen Standorte vorstellt. Ein Stadtplan macht auch Gästen ohne Ortskenntnisse das Auffinden der QR-Codes leicht. Zusätzlich ist das Angebot auf der Homepage der Stadt abrufbar – so können beispielsweise auch Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, an den Geschichten teilhaben.

„Viele unserer Gäste schätzen es, in einer Gruppe mit einem unserer Stadtführerinnen oder einem Stadtführer unsere Altstadt kennenzulernen. Das neue digitale Audioformat ist eine perfekte Ergänzung unserer Gästeführungen und vor allem geeignet, um sehr individuell sowie zeitunabhängig Idstein zu entdecken“, so Bürgermeister Christian Herfurth bei der Präsentation des neuen Formats. Er ergänzte: „Natürlich wünschen wir uns, dass dieses Angebot Lust macht, mehr über Idstein zu erfahren. Wir freuen uns über viele Touristen, die unsere Stadt beleben.“ Die Umsetzung des Konzepts wurde über das Förderprogramm des Landes Hessen „Zukunft Innenstadt“ finanziert.