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Pressemitteilung

Auszeichnungen für 57 Jahre aktive Kommunalpolitik


Wenn Bürgermeister Christian Herfurth die schwere Amtskette umlegt, so muss das schon einen besonderen Grund haben: Gleich drei langjährige Kommunalpolitiker wurden jetzt bei einem Empfang im Idsteiner Rathaus geehrt. Für insgesamt 57 Jahre aktives Engagement gab es aus der Hand von Christian Herfurth drei Ehrenmedaillen und einmal die seltene Auszeichnung zum Stadtältesten. Grundlage für die Verleihungen ist die Ehrenordnung der Hochschulstadt Idstein.

Zahlreiche Gäste hatten sich im Saal im Kanzleitor zur Feierstunde versammelt: Der Stadtverordnetenvorsteher Thomas Zarda ebenso wie der erste Stadtrat Wolfgang Müller, zahlreiche Mitglieder des Magistrats, Vertreter der Fraktionen, politische Weggefährten und nicht zuletzt Familienangehörige wohnten der außergewöhnlichen Ehrung bei.

Klaus-Peter Güttler schaut auf 12 Jahre Kommunalpolitik in Idstein zurück, die meiste Zeit davon als Magistratsmitglied. Dort war er in den verschiedensten Arbeitskreisen aktiv, darunter in der AG Kindertagesstätten, der AG Sonderimmobilien, der AG Gassenbacher Hof und in der Personalkommission. Besonders verdient habe sich Güttler in den Verhandlungen um den Kauf der Tournesol-Freizeitanlage gemacht, resümierte Bürgermeister Herfurth. So konnte dank Güttlers „geschickter Verhandlungsführung“ der Preis des sanierungsbedürftigen Bades deutlich nach unten gedrückt werden. Klaus-Peter Güttler, ehemals Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, dankte auch den Mitarbeitern der Idsteiner Verwaltung. Er habe in dieser Zeit viele gute Erfahrungen sammeln können. Da er die Aufgaben bei seinen Nachfolgern in guten Händen wisse, habe er sich aber im Oktober letzten Jahres entschieden, sein Amt abzugeben. Er erhielt die Ehrenmedaille der Stadt und die entsprechende Urkunde.

Ebenfalls eine Ehrenmedaille samt Urkunde erhielt der Wörsdorfer Landwirt Ralf Schmidt aus den Händen des Bürgermeisters. Nach 17 Jahren in der Kommunalpolitik, unter anderem als Ortsbeiratsmitglied, als Stadtverordneter und als Mitglied im Umwelt- und Betriebsausschuss hat Schmidt vor allem aus Zeitgründen im vergangenen Jahr seine kommunalpolitische Tätigkeit aufgegeben – eine Rückkehr schloss er aber in seiner kurzen Dankesrede nicht aus.

Mit der Ehrenmedaille, zusätzlich aber mit einem Eintrag im Goldenen Buch der Hochschulstadt Idstein und der Bezeichnung „Stadtältester“ wurde Gerhard Dernbecher geehrt. 28 Jahre war er für die Kommunalpolitik in Idstein aktiv, davon insgesamt 23 Jahre als Stadtverordneter – 15 Jahre als stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher - und fünf Jahre als Magistratsmitglied. In dieser Zeit war er in den verschiedensten Ausschüssen vertreten, zeitweise führte er den Vorsitz im Bau- und Planungsausschuss, dann im Umwelt- und Betriebsausschuss. In seiner Zeit als Magistratsmitglied war er ebenfalls in verschiedenen Arbeitsgruppen aktiv, unter anderem in der AG Tournesol. Und genau das Engagement für die Tournesol-Freizeitanlage war es auch, die schließlich 2021 zum Ausscheiden Dernbechers aus der Idsteiner Gremienarbeit führte. Denn seine neue Tätigkeit als Geschäftsführer der Idsteiner Sport- und Freizeitanlagen schloss die weitere Mitarbeit im Magistrat aus. „Aber die Stadt Idstein hat Gerhard Dernbecher ja nicht verloren“, stellte Bürgermeister Christian Herfurth fest und lobte ausdrücklich dessen Verdienste um die Sanierung der Tournesol-Freizeitanlage, insbesondere mit Blick auf die Erschwernisse und Teuerungen durch die Corona-Krise und den Ukraine-Krieg. Trotz des Brandes kurz vor Wiedereröffnung lasse sich Dernbecher nie entmutigen und setze sich weiter unverdrossen für die Interessen der Stadt ein.

Bevor sich der neue Stadtälteste in das Goldene Buch der Stadt Idstein eintrug – auch das eine seltene Ehrung – dankte er zunächst seiner Frau, die ihn immer unterstütze. Für die Zukunft wünsche er sich viele weitere solcher Ehrungen, denn das sei ein Zeichen für eine lebendige Demokratie in Idstein.