Eschenhahn

 Wer an Eschenhahn denkt, hat zunächst die stark befahrene Ortsdurchfahrt vor Augen. Seit Jahren kämpft die Dorfgemeinschaft um eine Umgehungsstraße. Denn die B 275 führt als Schwalbacher Straße mitten durch den Ort und trennt, was eigentlich zusammengehört. Dabei hat Eschenhahn viel zu bieten, zum Beispiel eine Reihe denkmalgeschützter und sanierter Fachwerkhäuser im Ortskern. 

Geschichtsträchtig ist es allemal: Die Gemarkung Eschenhahns erstreckt sich beiderseits des römischen Limes, dessen Spuren zum Beispiel an der Holzturmstelle Wp 3/21 noch gut zu erkennen sind. Eschenhahn liegt auf der ehemals römischen Seite, die Bebauung reicht bis auf wenige Meter an den Limes heran. Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Eschenhahn findet sich unter dem Namen „Asinhaga“ in einer nassauischen Urkunde aus dem Jahr 1117. Und wahrscheinlich gab es eine Zeitlang sogar zwei Dörfer: 1475 sind Eschenhahn und Niederhahn dokumentiert. 1971 gehörte es zu den ersten drei Dörfern, die sich im Rahmen der Gebietsreform der Stadt Idstein anschlossen. 

Eschenhahn liegt wenige Kilometer südwestlich der Kernstadt Idstein im Quellgebiet des Auroffer Bachs. Seine im Idsteiner Stadtgebiet vergleichsweise hohe Lage – nämlich 407 Meter über dem Meeresspiegel – verzaubert seine Hänge im Winter oft in eine wunderschöne Schneelandschaft, wenn andernorts noch Regen fällt.