Lenzhahn
Lenzhahn
Auf das "Backes" sind die Lenzhahner besonders stolz. 2014 wurde das traditionell gemeinschaftliche Backhaus grundlegend saniert. Das kleine Fachwerkhaus steht im Mittelpunkt des jährlichen Backesfestes, bei dem der Ofen kräftig eingeheizt wird, um Kuchen und rustikales Brot zu backen. Nicht fehlen dürfen dann auch andere deftige Spezialitäten und zünftige Musik.
Der mit nur rund 230 Einwohnern kleinste Idsteiner Stadtteil liegt, von Wald umgeben, südöstlich der Kernstadt Idstein im Quellgebiet des Seelbachs. Durch den Norden der Lenzhahner Gemarkung verlief auf der Wasserscheide zwischen Lahn und Main der römische Limes, heute Welterbe. Der nächstgelegene Römerturm stand kaum einen Kilometer vom heutigen Ort entfernt. In unmittelbarer Nachbarschaft des auf der Heftricher Alteburg nachgewiesenen Römerkastells gelegen, könnten auch im Bereich von Lenzhahn römische Siedlungen entstanden sein. Urkundlich zurückverfolgen lässt sich der Ort als „Leiza“ bis 1223/1227.
Gegen Ende des 30-jährigen Krieges sind nur noch vier Einwohner in Lenzhahn nachzuweisen, aber es gelang nach und nach, das Dorf wieder zu bevölkern.
Alle zwei Jahre bringt die Lenzhahner Spaßbühne e.V. eine selbstentwickelte Komödie auf die Bühne. Bei den Aufführungen werden die Laienschauspieler und alle beteiligten Akteure mit viel Applaus belohnt.