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Brand- und Katastrophenschutz

Brand- und Katastrophenschutz

Die Stadt Idstein ist verpflichtet, den Brandschutz in der Stadt und allen Stadtteilen zu sichern. Das heißt Brandgefahren vorzubeugen und bei Bränden abwehrende Maßnahmen zu ergreifen. Außerdem hat sie bei anderen Gefahren „Allgemeine Hilfe“ zu leisten, beispielsweise bei Unfällen, Wasserschäden oder umgestürzten Bäumen. Diese Aufgaben sind im Hessischen Brand- und Katastrophenschutzgesetz geregelt. Im Katastrophenfall sind die Landkreise  zuständig – in Kooperation mit den Kommunen.

Um die vielfältigen Aufgaben des Gesetzgebers zu erfüllen, müssen Städte und Gemeinden Feuerwehren aufstellen und ausrüsten. In Idstein sind vier städtische Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hauptamtlich mit dieser Aufgabe betraut. Sie sind als Abteilung „Brand- und Katastrophenschutz“ dem Ordnungsamt angegliedert. Die Leitung und die Verantwortung für die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren liegen beim Stadtbrandinspektor. Zwei Gerätewarte kümmern sich um das technische Equipment, eine Sachbearbeiterin um Organisation und Verwaltung. Bei großen Notfällen wird eine Gesamteinsatzleitung einberufen. An ihrer Spitze stehen der Bürgermeister und der Magistrat, die vom Stadtbrandinspektor und Fachbehörden beraten werden.

Den Kern der Idsteiner Feuerwehr bilden knapp 300 ehrenamtlich aktive Männer und Frauen, die dank langjähriger Aus- und Weiterbildungen immer dann im Einsatz sind, wenn es im wahrsten Sinne des Wortes brenzlig wird. Im den vergangenen Jahren kam es durchschnittlich etwa einmal am Tag zu einer Alarmierung. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren opfern viel Freizeit, sind Tag und Nacht rufbereit und sind verlässlich im Ernstfall zur Stelle. Laut Gesetz sind die Feuerwehren so aufzustellen, dass sie „in der Regel zu jeder Zeit und an jedem Ort ihres Zuständigkeitsbereiches innerhalb von zehn Minuten nach Alarmierung wirksam Hilfe leisten können“.

  • Allgemeine Aufgaben

    • Steuerung und Verwaltung der Freiwilligen Feuerwehren
    • Einsatzplanung, Einsatzorganisation, Berichtswesen, Gebührenbescheide
    • Bewirtschaftung und Instandhaltung der 30 Fahrzeuge und Geräte
    • Bewirtschaftung der 11 Feuerwehrhäuser und dem Stützpunkt in Zusammenarbeit mit der Bauabteilung
    • Beschaffungen, Ausschreibungen, Haushaltsführung
    • Umsetzung der gesetzlichen Aufgaben des Brand- und Katastrophenschutzes auf Gemeindeebene wie z.B. Selbstschutz, Warnung der Bevölkerung / Sirenen, Schutzbauten usw.
  • Gerätewarte

    • Wartungs-, Prüf- und Reparaturarbeiten an den technischen Geräten und Fahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehren mit Unterstützung durch die ehrenamtlichen Geräte- und Fahrzeugwarte der Stadtteilfeuerwehren.
    • Wahrnehmung von Werkstattterminen für Reparaturen und Wartungen, Hauptuntersuchungen und Sicherheitsprüfungen
    • Wartung und Prüfung von Einsatzgerätschaften
    • Tätigkeit in Atemschutzwerkstatt, Schlauchwerkstatt und Kleiderkammer
  • Schlauchpflege

    Seit 2013 gibt es eine Schlauchpflegeanlage in Taunusstein. Beteiligt sind inzwischen  die Kommunen Taunusstein, Idstein, Hohenstein und Hünstetten. In der Anlage werden von jeweils eigenem Personal alle Schläuche der beteiligten Kommunen gereinigt und geprüft. Das Zentrale Schlauchlager für die Idsteiner Wehren ist im Feuerwehrstützpunkt in Idstein.

  • Atemschutzwerkstatt

    Die Atemschutzgerätewerkstatt ist ein sensibler Werkstatt- und Arbeitsbereich. Der Umgang mit dem Lebensmittel „Atemluft“ erfordert ein sehr gewissenhaftes und verantwortungsvolles Arbeiten

    Die Atemschutzwerkstatt der Freiwilligen Feuerwehren Idstein ist im Stützpunkt untergebracht. Sie wurde 2016/17 modernisiert, schwarz/weiß-Trennung und ein Bring- und Abhollager für die Stadtteilwehren wurden eingerichtet. In der Atemschutzwerkstatt findet der reguläre Gerätetausch statt. Hier liegen rund um die Uhr für alle Idsteiner Wehren ständig Reserve-Atemschutzgeräte und Atemschutzmasken einsatzbereit. Neben der Atemschutzwerkstatt befindet sich ein Kompressor-Raum mit der Füllanalage für Pressluftflaschen.

    In der Atemschutzwerkstatt werden alle Atemschutzgeräte, Masken sowie Lungenautomaten gereinigt, geprüft und dokumentiert. Außerdem werden auch alle Messgeräte der Feuerwehr Idstein turnusmäßig geprüft und gegebenenfalls kalibriert. Federführend ist der Leiter der Atemschutzwerkstatt, der von weiteren Atemschutzgerätewarten und den hauptamtlichen Kräften der Feuerwehr Idstein unterstützt wird. Die Atemschutzgerätewarte verfügen über eine separate Alarmierungsschleife, um bei größeren Einsatzlagen die genutzte Atemschutztechnik in kurzer Zeit wieder einsatzbereit zu machen.

    Der Gerätebestand an Atemschutztechnik bei der Feuerwehr Idstein umfasst derzeit ca. 75 Atemschutzgeräte, rund 120 Atemschutzmasken und etwa 100 Lungenautomaten.

  • Kleiderkammer

    In der Kleiderkammer werden alle Bekleidungsgegenstände für die Einsatzabteilung sowie für die Jugendfeuerwehr verwaltet und in bestimmten Mengen auch vorgehalten. Die Erfassung der Bekleidungsgegenstände erfolgt über ein EDV-System.  Im Rahmen der Interkommunalen Zusammenarbeit wird die Feuerwehrschutzkleidung aller beteiligten Feuerwehren zentral in Taunusstein durch die Gerätewarte von Taunusstein gereinigt.

Katastrophenschutz

Die Planung des Katastrophenschutzes obliegt dem Land Hessen, untere Planungsbehörde ist der Landkreis, also der Rheingau-Taunus-Kreis. Dieser ruft den Katastrophenfall aus und ordnet die notwendigen Maßnahmen an. Ebenso kann der Kreis die Unterstützung der Katastrophenschutzzüge für andere Katastrophen in anderen Landkreisen oder sogar länderübergreifend anfordern.  

  • Katastrophenschutzzug

    Alle 426 Städte und Gemeinden in Hessen wirken am Katastrophenschutz mit. Von den öffentlichen – also freiwilligen – Feuerwehren ist jeweils eine Einheit des Brandschutzes für den Katastrophenschutz zu stellen. Auch die Idsteiner Feuerwehren stellen einen Katastrophenschutzzug, der mit Personal der Feuerwehren aller Stadtteile besetzt ist. Mögliche Aufgaben des Idsteiner Katastrophenschutzzuges sind dann:

    • Rettung von Menschen und Tieren aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich,
    • Bekämpfung von Bränden, die Menschen, Tiere, die natürlichen Lebensgrundlagen und Sachwerte gefährden,
    • Löschangriffe unter erschwerten Bedingungen (Atemschutz, Leitern usw.),
    • Löschwasserversorgung anderer Brandschutzeinheiten
    • Technische / Allgemeine Hilfe,
    • Amtshilfe für Behörden und Dienststellen (z.B. Polizei, Straßenbaulastträger) und
    • Ausführung sonstiger humanitärer Aufträge des Katastrophenschutz-Stabes.
  • Gefahrguteinheit

    Zum Einsatz kommt diese spezielle Gruppe unter anderem bei Unfällen mit gefährlichen Stoffen, also atomaren, biologischen oder chemischen Substanzen. Deshalb werden alle Einsatzkräfte speziell ausgebildet. Neben Gerätschaften zum Auffangen von gefährlichen Stoffen und zum Abdichten von Leckagen, wird für die Gefahrguteinheit spezielle Messtechnik vorgehalten, um Schadstoffe in der Umgebungsluft festzustellen. Auch eventuelle Radioaktivität kann gemessen werden. Die Stadt Idstein arbeitet hier insbesondere mit der Gefahrguteinheit der Stadt Taunusstein sowie der Dekon-Einheit des G-ABC-Zuges aus Bad Schwalbach zusammen, eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit vielen Synergieeffekten.  Die Gefahrguteinheit Idstein

    • erkundet und beurteilt die Lage
    • rettet Menschen, Tiere und schützt Sachwerte
    • sichert und sperrt die Einsatzstellen ab
    • holt Informationen über spezielle Gefahrenstoffe ein
    • misst, spürt und meldet die Ergebnisse, nimmt Proben
    • zieht sachkundige Personen hinzu
    • sichert Gefahrenstoffe bis zur ordnungsgemäßen Entsorgung
    • dekontaminiert die Einsatzkräfte, Fahrzeuge, Ausstattung und Gelände
    • leitet den Aufbau und Betrieb einer Notfallstation
    • leistet Amtshilfe für Behörden und Dienststellen
    • gibt Verhaltensanweisungen an gefährdete Personen und vieles mehr.

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