Blick auf den Schlossgarten

Schlossgarten

Ein Kleinod höfischer Gartenkunst

ein Garten mit einem Schloss

Schon 1566 gab es im Idsteiner Schlossbereich einen Garten. Graf Johannes von Nassau-Idstein (1603-1677) ließ diesen ursprünglich steil abfallenden Garten nach Osten aufwändig unterkellern. Auf der so erweiterten und ebenen Fläche gestalteten um 1650 die Gärtner nach den Vorstellungen des Grafen mit damals kostbaren und exotischen Pflanzen einen Hofgarten.

Dabei ließ sich der Graf von namhaften Gartenarchitekten und Künstlern beraten. Ein Gartenpavillon mit künstlicher Grotte, Brunnen, Arkaden und Skulpturen machten den Garten zu einem repräsentativen Gesamtkunstwerk, das allein Graf und Gästen vorbehalten war. Immer wieder wurde der Garten umgestaltet und neue Pflanzen hinzugefügt, darunter teure Tulpen oder auch empfindliche Pomeranzen.

Stolz auf seine Blumensammlung, ließ der Graf von seinen Hofmalern Bilder der Pflanzen anfertigen. Es entstand ein sogenanntes „Florilegium“, ein Blumenbuch. Als mit dem Tod seines Nachfolgers, Fürst Georg August Samuel, Idstein nicht länger Residenz war, verkam der Schlossgarten. Blumen, Kunst- und Bauwerke gingen verloren.

Erstmals 1990 rekonstruiert, wurde 2016 der Garten abermals neu angelegt. Während bei der ersten Rekonstruktion vor allem die Formgebung der Beete im Vordergrund stand, wurden nun zudem ausnahmslos Pflanzen gewählt, die historisch nachgewiesen sind.